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Überall problemlos surfen und telefonieren? Nicht unbedingt - gerade in den Gebieten außerhalb der großen Ballungszentren weist der Netzausbau noch Lücken auf. Dennoch ist mit jedem Mobilfunknetzanbieter fast überall in Deutschland telefonieren oder simsen zumindest im GSM-Netz möglich. Aber wie gut ist das Mobilfunknetz in Deutschland wirklich?
Die drei größten Anbieter sind hierzulande derzeit die Telekom, Vodafone und o2. Gerade in den letzten Jahren haben die Provider angefangen, verstärkt LTE-Masten und das 5G-Netz auszubauen. Zudem hat die Bundesnetzagentur die Anbieter verpflichtet den Ausbau bis Ende 2022 soweit voranzutreiben, dass für 98 % deutschen Haushalte zumindest die 4G-Netzabdeckung (LTE) gewährleistet werden kann. Die Bewohner der Funklöcher dürfen sich also freuen – endlich Verbindung zum Rest der Welt.
Was ist das GSM-Netz? Das „Global System für Mobil Communications“ ist ein 1990 eingeführter Mobilfunkstandard für volldigitale Mobilfunknetze, der hauptsächlich für Telefonie, aber auch für leistungsvermittelte und paketvermittelte Datenübertragung sowie Kurzmitteilungen genutzt wird. Quelle: wikipedia
In der Regel wird die Übertragungsart, die Dir zur Verfügung steht auf Deinem Smartphone angezeigt. Neben dem altbekannten EDGE, gibt es noch 3G, 4G/LTE und für manche Nutzer*innen bereits 5G.
Nach einer erneuten Frequenzauktion 2019, wurden den drei größten Mobilfunkanbieter einige Auflagen vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur auferlegt, um den Ausbau des Mobilfunknetzes weiter voranzutreiben. Die Auflagen besagen, dass die Anbieter bis Ende 2022 ca. 98 % der deutschen Haushalte je Bundesland mit mindestens 100 Mbit/s versorgen müssen. Zudem müssen alle Autobahnen, wichtigen Bundesstraßen und Schienenwege mit mindestens 100 Mbit/s versorgt werden. Ende 2024 soll in einer zweiten Ausbauphase die restlichen Bundes-, Landes- und Staatsstraßen, sowie Seehäfen und alle relevanten Wasserstraßen mit 100 Mbit/s erschlossen sein. In regelmäßigen Abständen werden die Anbieter kontrolliert und Netztests vorgenommen. Zudem betreibt die Bundesnetzagentur mithilfe ihrer Funkloch-App ein Mobilfunkmonitoring in welchem die Daten regelmäßig aktualisiert werden. Damit ergibt sich ein transparentes Bild zur Flächenversorgung des Mobilfunks in Deutschland.
Den Kampf ums Treppchen führen die Netzanbieter jedes Jahr aufs Neue. Drei große Fachmagazine haben sich es daher zur Aufgabe gemacht, die Netzabdeckung der Mobilfunkanbieter auf verschiedene Kriterien zu testen und schließlich den Gewinner auszuzeichnen. Bislang führt die Telekom in zahlreichen Kategorien und wurde schon mehrmals hintereinander als Sieger ausgezeichnet. Zum Netztest gibt es hier einen ausführlichen Blog-Beitrag.
Trotz Auszeichnung und guter Werte in Ballungsgebieten, schwächeln alle drei Anbieter vor allem in ländlichen und dünnbesiedelten Gebieten. Die LTE-Abdeckung gilt daher in vielen Regionen als Mangelware. Neben dem Land ist auch die Netzabdeckung an Bahnstrecken eher schlecht. Durch WLAN-Hotspots hat sich die Verbindung in den ICEs zwar gebessert, aber qualitativ sieht es im europäischen Ausland noch deutlich besser aus.
Durch die Regelung zum EU-Roaming, die 2017 in Kraft trat, ist das Surfen und Telefonieren im europäischen Ausland deutlich einfacher geworden. Alle Bürger*innen können ihren Mobilfunkvertrag im EU-Raum wie Zuhause nutzen, ohne zusätzliche Roaminggebühren bezahlen zu müssen. Die Europäische Union erhofft sich so ein flächendeckendes LTE-Netz in ganz Europa. Soweit so gut, bis eine Studie 2018 ein Problem aufdeckte, mit dem niemand rechnete: Deutschland gehört in Sachen LTE-Netzabdeckung zu den Schlusslichtern.
Die Bundesrepublik liegt damit auf den drittletzten Platz – noch hinter Albanien. Zum Vergleich: In Albanien surft man doppelt so schnell, wie bei uns. Die Studie zeigt außerdem, dass es in den Niederlanden das am besten ausgebaute 4G-Netz gibt. Zudem sind die schnellsten 4G-Netze in der Schweiz, den Niederlanden und in Dänemark zu finden.
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